Auch im (letzten) Paradies scheint nicht immer die Sonne
Wenn man schon nicht selbst mitfahren kann/will, dann schaut man halt zu und ist mehr oder weniger beeindruckt. Vom Aufwand der Organisation, den Teilnehmern und den Schätzen, die dabei „unauffällig“ präsentiert werden. Neid bleibt zu Hause.
Die 21. Ausgabe der Prestigeveranstaltung für preisbewusste Oldtimereigentümer – „Fahren im letzten Paradies“ bei teilweise feuchtem Wetter parallel zur etwas flotteren Chopard Racecar-Trophy. Franz Casny verbringt seit Jahren seinen Sommerurlaub in Haus im Ennstal, unterbrochen oder aufgelockert durch das Betrachten schöner alter Autos, die teilweise gequält langsam (bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen) durch das letzte Paradies „schleichen“.
So kommt lancianews zum Vergnügen eine hautnahe, kompetente Reportage über die Ennstal Classic 2014 bringen zu können, ohne sich selbst bewegen zu müssen. Ursprünglich wollten mehrere Freunde mit ihren etwas älteren Fahrzeugen den ca. 200 Fahrzeuge langen Konvoi unterwegs beobachten, doch aus 1001 Gründen delegierten sie diese Aufgabe an den Urlauber.
Ennstal Classic 2014
18 Fahrzeuge der Epoche I (bis Baujahr 1935), 18 Fahrzeuge der Epoche II (bis Baujahr 1950), 60 Fahrzeuge der Epoche III (bis Baujahr 1960) sowie 100 Fahrzeuge der Epoche IV (bis Baujahr 1972) standen in der Startliste. Donnerstag 368 km Stoderzinken und Prolog (13 SP-Messstellen), Freitag 421 km Marathon (8 Sonderprüfungen) sowie am Samstag das Finale in Gröbming waren zu bewältigen.
Folgende Lancia waren am Start: Drei Aurelia B20 GT Bj. 1954, eine Aurelia B20 S Bj. 1956, eine Aurelia B20 GT Bj. 1957, ein Aurelia B 24 S Cabrio Bj. 1958, eine Flaminia GTL 2,8 Bj. 1964 und ein Fulvia Coupé 1600 HF Bj. 1971. Bestplatzierter Lancia war die 1600 HF des Ehepaars Mischka auf Platz 13, auf Platz 27 kam die „gleichmäßigste“ Aurelia Bj. 1954 ins Ziel.
Jetzt noch ein Blick auf die Chopard Racecar-Trophy:
Die Unterteilung der Starter war eine andere als beim Gleichmäßigkeitsbewerb: Drei Rennwagen, 11 Rennsportwagen bis Baujahr 1952 und 28 Rennsportwagen bis Baujahr 1982, wobei die Zuordnung „Rennsportwagen“ eher locker zu sehen war. Es „tummelten“ sich die unterschiedlichsten Typen und Marken im Starterfeld – darunter drei Lancia: ein 037 Stradale Bj. 1982, ein Gruppe 4 037 Evo II Bj. 1982 und Helmut Deimel/Christian Geistdörfer in einem Stratos Bj. 1974.
Die Ergebnisse wurde nochmals unterteilt: Rennsportwagen bis Bj. 1952 mit den Siegern Ehepaar Kunz auf Morgan Threewheeler, bis Baujahr 1982 Deopito/Deopito auf dem 037 Evo II und Thomas Matzelberger auf Austro Vau Bj. 1968.
Lancianews dankt Franz Casny für seinen Bericht mit Kommentaren und vielen Fotos, aus denen wir diesmal jene ausgewählt haben, welche mehr die Atmosphäre (im Regen) wiedergeben, Lancia-Fotos kennen Sie ja schon.
E. Marquart / 7.2014