Nahezu jede ernsthafte Motorzeitschrift/Magazin schmückt sich mit Namen und Erfolgen namhafter Sportler, wenn diese von ihren Siegen, vielleicht auch entgangenen Siegen, berichten. Gibt jedes Mal einen attraktiven Titel und interessante Insiderberichte.
Dr. Albert Kröpfl im Einsatz für LANCIAnews
Lancianews schmückt sich seit Jahren mit den Erfolgen von Herrn Dr. Albert Kröpfl aus Oberösterreich, der mit seiner Aurelia B 20 GT auf den verschiedensten „Pisten“ („gleichmäßig“) siegreich unterwegs ist. Und nach leisem Druck uns Zuhausegebliebenen auch noch davon erzählt. Gaisbergrennen 2004, 2006, 2010, 2012, Classica Throphy Red Bull Ring, Roßfeld-Bergrennen usw. Die Fotos der throphäen-bedeckten Aurelia können Sie in den Berichten in der Rubrik „Drivers Journal“ bewundern.
Weil aber der Nervenkitzel bei Gleichmäßigkeitsbewerben nicht ausreicht, werden seit drei Jahren auch Bewerbe mit einem Rennmotorrad-Beiwagengespann bestritten. Eine total andere Welt in vielen Beziehungen, die aber wegen ihrer ungekünstelten Ursprünglichkeit und Techniknähe eine herrliche Abwechslung zu den teilweise abgehoben Oldtimer-Veranstaltungen bieten.
Josef Mayrhofer hat (natürlich) fotografiert – was in vernünftiger Nähe von Salzburg aufs Bild zu bannen ist – sodass wir die adäquaten Bilder zu den beiden Insiderbericht zeigen können.
Vom 29.-30. Mai 2015 nahmen meine Beifahrerin Verena und ich mit dem historischen BMW-Renngespann, erbaut 1967 von dem genialen Beiwagenkonstrukteur Rudi Kurth, an der Wolfgangsee-Classic teil. Die Veranstaltung war eine Klasse für sich, der Wettergott war uns absolut gnädig, und das Leben im Zelt im Fahrerlager war exakt so wie im kürzlich erschienenen Buch „Continental Circus“ beschrieben, somit Rennfahrer-Atmösphäre pur. Für Verena war dies ihr erstes Rennen als „Schmiermaxin“ im Beiwagenboot, sie machte ihre Sache absolut wunderbar und hat ihre Lederkombi mit der linken Hüfte sofort blankgeschliffen, welch ein Einsatz! Der Veranstalter war von unseren Traumzeiten so begeistert, dass er uns sofort auf den vierten Platz inmitten starker Konkurrenz verdonnerte.
Eine knappe Woche nach der Wolfgangsee-Classic empfing uns (die italienische Diva namens Lancia Aurelia B20GT DaCorsa, meinen Beifahrer Gerhard und mich) die Stadt Salzburg mit Kaiserwetter zum historischen Gaisbergrennen. Geschichtliche Spuren hatte bei diesem Rennen ja schon Herr Blaimschein mit seiner Aurelia 1957 und 1958 hinterlassen.
Nun, dieses Jahr lief es für uns bestens: Am ersten Tag setzten wir mit einem 3. Platz beim Stadt Grand Prix, der einer mathematischen Maturaaufgabe gleicht, das Fundament für die weiteren Tage. Am zweiten Tag gelangen uns zwei relativ gute Zeitläufe auf den Gaisberg, was uns am Ende des zweiten Tages die Gesamtführung einbrachte. Allerdings mit hauchdünnen Vorsprüngen vor unseren Verfolgern. Es folgte am dritten die Wertung am Salzburgring, diese gelang uns mit einer Gesamtabweichung von 27 Hundertstel Sekunden, wodurch wir unsere Führung ausbauen konnten, und der dritte Wertungslauf auf den Gaisberg am Nachmittag des dritten Tages besiegelte schliesslich unseren Gesamtsieg.
Die Aurelia lief während der gesamten Veranstaltung wie am Schnürchen und wollte uns sicherlich beweisen, dass Sie als goldene Diva auch komplett ohne Allüren auskommen kann.
Nun, die Siegesfeiern am Residenzplatz und daran anschliessend im Hangar 7 waren entsprechend mit hochgeistigen Getränken aufgewertet und dauernden etwas in die Nacht!
Dr. Albert Kröpfl
Weil Josef Mayrhofer immer alle Lancias im Auge hat, hier noch zwei Aufnahmen vom Gaisbergrennen.
Einmal Georg Geyer auf Appia GTZ – die Appia gab nach dem Stadt Grand Prix wegen Motorschadens w.o. Herr Geyer erreicht mit einem Leih-VW-Käfer noch den 4. Gesamtrang! (Wir erinnern an das Jahr 2013, als Herr Geyer mit der Aprilia die Gesamtsieg errang!).
Und eine schöne Aurelia B20 GT aus der Schweiz – durch die Leitschienen des Salzburgringes aufgenommen.
Lancianews dankt sehr für Beiträge und Fotos und gratuliert ganz herzlich. Weitermachen!!