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Buch-Neuerscheinungen 12.2024

Bei McKlein Media (Rallywebshop – RallyWebShop | RallyWebShop / RacingWebShop / McKlein-Store) habe ich neben dem traditionellen Motorsport Classic-Kalender auch drei Bücher erstanden, die man als Lancia-Enthusiast nicht unbedingt haben muss, die aber mit teils unbekanntem Bildmaterial das vorhandene Wissen ergänzen.

  • Bruno Vettore, Lancia Fulvia HF – Storia e Guida all’Identificazione, 2024, GiorgioNadaEditore, ISBN 978-887911-957-3, Italienisch, 168 Seiten
  • Massimo Condolo, Blu Stratos, 2024, Fondazione Negri, ISBN 978-88-89108-51-2, Italienisch/Englisch, 160 Seiten
  • Pascal Bolmont, L’Age d’Or des Rallyes, 2024, NeoPolychron, ISBN 978-29-56774-86-0, Französisch, 102 Seiten.

Bruno Vettore:

In (Altorio-Gelb/rot) eine aktuelle Zusammenstellung bekannter Informationen mit seit langem bekanntem Bildmaterial, die für Neueinsteiger empfehlenswert ist, aber altgedienten Lancia-Wissenden nichts Neues bringt. Bruno Vettore ist der Co-Autor von Carlo Stellas „Fulvia Competizione” aus dem Jahr 2002, Kenner der Lancia-Welt. Seine Erklärungen können Einsteigern, die durch die 818.-Numerierung verwirrt sind, helfen. Vettore bringt neben detaillierter Beschreibung der Modelle Kapitel über die Barchettas und die „Fulvia a trazione integrale“. Die technischen Daten sind in den Kapiteln eingearbeitet, die Fulvia-Sporterfolge sind im Anhang kurz aufgelistet.

Flavia Coupé Pininfarina – Vorgängerin der Fulvia

Massimo Condolo:

Der Titel des Buches weist „unübersehbar“ auf Chardonnet/Darniche/Claudio Maglioli hin, bringt (für mich) neue Insider-Informationen über die blaue Stratos-Erfolgsgeschichte aus Frankreich. Die Gliederung nach den handelnden Personen („Protagonisten“) mit viel Bildmaterial zeigt unterschiedliche Sichten auf dieses Lancia-Sportkapitel: Claudio Maglioli, Cesare Fiorio, André Chardonnet, Bernard Darniche, Daniele Audetto, die Privatfahrer und Mechaniker.

Die Zweisprachigkeit von Text und Bildlegenden hilft dem Viertel-Wissenden, der nicht die komplette Stratos-Literatur kennt. Persönlich fehlt mir ein Kapitel über Alain Mahé, der als Beifahrer einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte hatte.

Sehr erfreulich ist das Kapitel über Claudio Maglioli aus Biela, der als Fahrer, Mechaniker und „Konstrukteur“ der Fulvia-Barchettas maßgebend die Lancia-Sportgeschichte mitgestaltet hat – Werdegang von der Flavia über Fulvia (Berlina und Coupé), Barchettas bis zu Stratos.

Zu Beginn fuhr Bernard Darniche auch in rot!

Pascal Bolmont

In diesem Buch kommt die Marke Lancia ganze zwei Mal vor! Rallye Monte-Carlo 1962 (Frescobaldi/De Luca auf Flavia Berlina) und Rallye des Vosges 1962 (Fritz/Fritz auf Flavia). Sie fragen sich berechtigterweise, warum erwähnt er dann dieses Buch bei lancianews. Bei den Recherchen für meine Lancia-Sportbücher war Frankreich fast immer ein schwarzes Loch – und blieb es, weil Lancia erst ab 1964 Claudine Bouchet und René Trautmann verpflichtete. Und die erzielten Ergebnisse in Literatur und Internet kaum zu finden waren.

Die Literatur aus Frankreich ist auch heute noch dünn, so suche ich hoffnungsfroh, ob ich noch Informationen aus den 1960er-Jahren finde. Dieses schmale Büchlein bringt die vollständige Zusammenstellung der Ergebnisse der Jahre 1962 und 1963 – die „Vor-Lancia“-Zeit. Trotzdem interessant, denn die später bekannt gewordenen französischen Rallyegrößen kämpften zu dieser Zeit mit den buntesten Fahrzeugen auf dem Weg nach oben.

Nur für Verrückte Datensammler wie mich empfehlenswert.

E. Marquart / 11.2024

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