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Und heuer war wieder alles ganz anders! Das traditionelle Termingedränge an den beiden Oktoberwochenenden wurde „dank“ Corona für mich persönlich „entschärft. Die Garagenausfahrt mit 9 (!) Fahrzeugen am 8. Oktober plangemäß über die Bühne gebracht, verschaffte mir der PCR-Test am Donnerstag darauf einen unfreiwilligen Quarantäneaufenthalt zu Hause = kein Besuch in Salzburg bei der Classic Expo, alle Mitfahrgelegenheiten nach Padua hinfällig und die Mitarbeit bei der 3. Classic 1000 Rallye unmöglich.
Über Salzburg kann ich daher nichts berichten, über die Rallye bekomme ich hoffentlich brauchbare Bilder, aber in Padua waren zwei aufrechte Recken, deren Keller noch nicht ganz mit Schrott und Papier gefüllt waren. 2022 das letzte Mal auf der Fiera in Padua, ab 2023 in Bologna. Padua liegt ja für Österreicher erfreulich nahe (auch wenn Venedig nicht mehr so locker wie bisher „mitgenommen“ werden kann), nach Bologna ist es ja deutlich weiter. Man wird sehen.
Beide Freunde „brauchten“ ja eigentlich „nichts“ oder nur ganz wenig, wollten den traditionellen Trubel in Padua zum letzten Mal genießen. Vier Tage dauert die Messe, der Donnerstag ist zu erhöhten Eintrittspreisen für Puristen, am Freitag kommt man noch in Sichtweiter der Ausstellungsobjekte (Teile, Privatangebote, Clubs, Marken-präsentationen), Samstag und Sonntag wird es erdrückend eng, nur noch für „Sehleute“ geeignet.
Und Lancia? Der Bilderbogen zeigt eine breite Palette von Appia bis Stratos – Zustände „durchwachsen“, Preise „abgehoben“ oder unvernünftig. Glücklicherweise haben wir alle „ausreichend“ viele Lancia in unseren Garagen ….
lancianews dankt Frau Sabine Schuh, Helmut Neverla und Robert Novak für die Bilder und Schilderung der Eindrücke. Es waren so viele Lancia in unterschiedlichen Zuständen zu sehen, dass wir hier nur eine kleine Auswahl zeigen können.
Die Fulvia-Sport-Auswahl:
Die Flavia-Auswahl:
Arrivederci Padua 2022
Mit einem komischen Gefühl besuchte ich mit einem Lancia-Freund die heurige Messe Auto e Moto d’Epoca in Padua. So wie es allgemein erzählt wird, soll es die allerletzte Messe in Padua gewesen sein und ab nächstem Jahr gibt es den neuen Standort in Bologna. Warum und wieso konnte mir niemand plausibel erklären.
Tatsache war, dass die Messe heuer von der Ausstellerseite heuer gerammelt voll war. Ob in Bologna mehr Platz sein wird, wird sich weisen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr waren zwar mehr Teilhändler vor Ort, aber einige renommierte Händler haben es vorgezogen nicht anwesend zu sein. Die Ersatzteilpreise waren teilweise erschreckend hoch und man könnte meinen, dass einige die verlorenen letzten zwei Jahre aufholen wollen. Bei den Gebrauchtteilen war wie alle Jahre Suchen angesagt.
Fahrzeuge zum Verkauf gab es meiner Meinung so viel wie noch nie. Die Verkaufshallen und auch das Freigelände waren gut befüllt. Die optische Qualität war größtenteils gut und die Preise (für Flavia, Fulvia und andere Lancias) waren sehr hoch angesetzt, die wenn man regelmäßig den Markt beobachtet, etwas überzogen waren. Ob und wieviel verkauft wurde, kann ich nicht beurteilen, da ich nur Donnerstag und Freitag die Messe besucht habe.
Donnerstag war es ein sehr entspannter Messebesuch, da (bedingt durch teure Eintrittspreise) wenig Besucher in den Hallen waren. Freitag, bei noch immer stolzen Preisen waren die Hallen schon zum Teil überbevölkert.
In einer der Club-Hallen war eine Sonderausstellung mit dem Thema 50 Jahre Sieg von Munari/Mannucci bei der Rallye Monte-Carlo, und in einer dieser Hallen traf ich Frau Ariella Mannucci, die ich persönlich viele Jahre kenne und das Wiedersehen war sehr herzlich.
Mein Resümee zu unserem Besuch in Padua lässt sich kurz so zusammenfassen:
- Übergroßes Angebot an Teilen zu stolzen Preisen für unsere Lancias
- das Fahrzeugangebot mit meist sehr schönen Fahrzeugen, aber auch hier alle Angebote am oberen Ende der Preisskala.
Da es am Samstag regnete, waren wir nicht traurig die Heimreise anzutreten, denn in den Messehallen war sicherlich ein großes Gedränge.
Was uns nächstes Jahr in Bologna erwarten wird, können wir im Vorfeld nicht sagen, aber nur hoffen, dass sich die Preise egal ob Ersatzteile oder Fahrzeuge wieder normalisieren.
Nach einem Umweg über Francenigo (Pordenone) bei Eliseo Igne ging es dann wieder (mit wenigen, aber seltenen Teilen im Gepäck) in die heimatlichen Garagen.
Helmut J. Neverla
Die Appia-Auswahl:
Und 2023 – wird es uns näher zum Apennin ziehen?
E. Marquart / 11.2022