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Im Juni 2017 war ich mit meinem Freund und seinem Voisin C4s erstmals bei einer Veranstaltung des Automobil Veteranen Club Austria – www.avca.at – rund um Retz in Niederösterreich unterwegs gewesen. Und war recht beeindruckt von der Organisation, den Teilnehmern und teilnehmenden Fahrzeugen – siehe Bericht in der Rubrik Drivers Journal.
2018 rief der AVCA seine Mitglieder und Freunde auf die Schwarzalm bei Zwettl – https://www.schwarzalm.at/ . Nach dem erprobten Konzept von Anreisetag, drei Fahrtagen und Abreisetag wurde das Waldviertel „befahren“. Denn dort gibt es alles das zu finden, was kurzweilige, interessante nicht zu lange Reisen zu attraktiven Lokationen ermöglicht: große, kleine und kleinste Straßen ohne störenden Verkehr, welche die Pretiosen nicht überbeanspruchen, aber fahrerisch interessant sind. Die Gastlichkeit und Infrastruktur im Hauptquartier und den Rastpunkten war wie gewohnt sehr gut, es blieb Zeit genug für die so geschätzten Benzingespräche und Bewunderungen der Fahrzeuge.
Der Kühler des Voison C4s weilte zur Überholung in England, die Aprilia Baujahr 1938, mit der ich letztes Jahr als mögliches Backup nach Retz gereist war, sprang ein und war eine bunte Erscheinung im Feld der Zwischenkriegsfahrzeuge (die Ersatzfahrzeuge späterer Baujahre nicht berücksichtigt). Sowohl von der modernen Karosserie als auch der Technik der kleinen Motorisierung und geringem Gewicht her. Die schmalen Straßen und der lange Jauerling wurden ohne Anstrengung und flotter als von den anderen Teilnehmern bewältigt.
Ich nahm wieder als Beifahrer auf dem ungewohnten linken Vordersitz Platz, konnte im Gegensatz zum Voisin 2017 mit normaler Lautstärke das Roadbook vorlesen und die Fahrt durch Felder und Wälder genießen. Die Agilität der Aprilia beeindruckte mich auch diesmal wieder – 80 Jahre jung und gar nicht müde. Aber Agilität bewies auch die Augusta, Baujahr 1934, deren Chauffeur auch eine Aprilia sein Eigen nennt und sich daher von uns nicht beeindrucken ließ. Unter den eher schwergewichtigeren Fahrzeugen aus England, Frankreich, Deutschland und den USA waren die beiden Lancia flotte Mädels.
Dies ist nur ein Teilbericht, denn ich war nur am ersten Fahrtag Beifahrer, für Folgetage war schon andere oldtimererprobte Copiloten vorgemerkt.
E. Marquart / 6.2018